FuF

Das FuF ist wegen des Virus abgesagt. Sobald das FuF wieder stattfinden kann, informieren wir dich. Schau in der Zwischenzeit zu dir und anderen!

Hier unsere feministischen „2 Cents“ und ganz unten inspirierende Links um andere zu unterstützen und wo zu spenden.


Gesundheitsarbeit
In den letzten Tagen haben wir gesehen, dass Arbeit durch Frauen, Queere, Non-Binäre, Inter- und Transpersonen lebensnotwendig ist. Das Leben und die Gesundheit von uns allen hängt von unbezahlter und bezahlter Arbeit dieser Menschen ab. Oft wird diese existentielle Arbeit unter äusserst prekären Bedingungen verrichtet. Der Lohn (falls überhaupt!) ist viel zu tief und dieser wichtigen Arbeit unwürdig. Die Arbeitsbelastung steigt, auch weil der Staat im Gesundheitswesen spart. Weniger Personal heisst mehr Belastung und damit auch ein höheres Risiko für die Gesundheit der Arbeiter*innen und uns allen. Auch toleriert der Staat, dass sich Gesundheitsinstitutionen in privaten Händen befinden, welche mit der Krankheit von Menschen nach Gewinnen streben. Das Resultat spüren wir jetzt: Es müssen einschneidende Massnahmen ergriffen werden, weil sonst nicht genügend Betten vorhanden sind.


Wen die Massnahmen treffen
Nur mit einschneidenden Massnahmen kann der Tod vieler Menschen infolge des maroden Gesundheitssystems verhindert werden. Wen treffen diese Massnahmen besonders hart? Um das Virus zu bremsen ist es wichtig zu Hause zu bleiben. Menschen ohne bestimmten Wohnsitz können diese Empfehlung nicht einhalten; durch die engen Platzverhältnisse in Notschlafstellen, erschwerten Zugang zur Gesundheitsversorgung und Lebensmitteln sind sie besonders gefährdet. Der erhöhten Gefahr einer Infektion durch beengte Platzverhältnisse sind auch Menschen in Asylunterkünften ausgeliefert.

Zu Hause zu bleiben birgt auch Risiken, denn nicht für alle ist das eigene Zuhause ein sicherer Ort. Wenn du von häuslicher Gewalt betroffen bist, kannst du dich an eine Beratungsstelle (www.opferhilfe-schweiz.ch) oder das Sorgentelefon wenden (Telefonnummer 143 für Erwachsene und 147 für Kinder und Jugendliche). Als Frau* kannst du dich an ein Frauenhaus wenden (www.frauenhaus-schweiz.ch), als Mädchen* an www.maedchenhaus.ch, als Mann* an www.zwueschehalt.ch.

Ein weiterer Punkt sind drohende finanzielle Engpässe. Je nach Arbeitssituation kann es Menschen ohne grosses Vermögen oder Einkommen hart treffen. Wenn Angestellte im Niedriglohnsektor auf Kurzarbeit mit 80% des Lohnes gesetzt werden oder Selbständigerwerbenden die Aufträge fehlen oder Kulturschaffenden jegliche Anlässe untersagt werden, ist die Existenz gefährdet. Auch Sans-Papiers oder ohne Vertrag arbeitende Menschen sind besonders verletzlich.

Da Schulen und Betreuungsangebote geschlossen sind, braucht es andere Lösungen für die notwendige Care-Arbeit. Aus feministischer Perspektive fänden wir es problematisch, wenn sich diese Arbeit nun vermehrt auf Frauen, Queere, Non-Binäre, Inter- und Transpersonen verlagert. Los, cis-Männer, unterstützt andere!

Die Schliessung der Grenzen, sei es wegen Corona oder aus rechter Agenda, verschärft die unhaltbare Lage vieler Menschen auf der Flucht. Schau hin, unterstütze und spende (z.B. an www.ohf-lesvos.org/de/spenden oder www.openborderscaravan.org).


Perspektiven
Das FuF verfügt über ca. 2’000 CHF, welches wir gerne feministischen, anarchistischen Menschen zukommen lassen möchten, die ihre Existenz durch Corona bedroht sehen. Hast du eine Idee, wie wir diese Menschen mit dem Geld am besten unterstützen können? Gibt es eine Organisation, welche aktuell feministische und anarchistische Menschen bei existentiellen Problemen unterstützt? Oder hast du eine Idee, wie ein Verteilsystem aussehen könnte? Dann melde dich bei uns 

Da momentan viel über solidarisches Handeln gesprochen wird, möchten wir das erste FuF nach Corona zu Solidarität machen. Was ist Solidarität? Wer ist mit wem solidarisch und warum? Wie spielen Rassismus, Sexismus und andere Formen von Unterdrückung hinein? Wir finden den Absatz auf antira.org sehr treffend: „Wir finden es schön, dass gerade überall Nachbarschaftshilfen entstehen, dass auch gesunde Menschen aus Solidarität zuhause bleiben und dass Staaten plötzlich Milliarden an Notfallhilfe sprechen. Wir fänden es aber auch schön und ziemlich angebracht, wenn sich diese Solidarität nicht erst dann zeigen würde, wenn sich alle potentiell betroffen fühlen.“

* Das binäre Geschlechtsverständnis von Frau und Mann macht uns wütend.

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Hier findest du Inspiration, was du tun kannst.
Hast du weitere Hinweise? Sende uns eine Nachricht, wir ergänzen gerne.

UNTERSTÜTZEN:

www.hilf-jetzt.ch (schweizweit)

http://j.mp/BaernHiuft (Bern, Facebook)

SPENDEN:

Verein Kirchliche Gassenarbeit (Bern)
www.gassenarbeit-bern.ch
Kirchliche Gassenarbeit Bern, Speichergasse 8, 3011 Bern, PC 30-30602-2

Surprise – Strassenmagazin und Stadtrundgänge
www.surprise.ngo
Verein Surprise, 4051 Basel, PC 12-551455-3, IBAN CH11 0900 0000 1255 1455 3 (Vermerk „Corona“)

Solikonto Bern
www.solikonto.ch/bern
Verein Solidarität, Postfach 344, 3027 Bern, PC 85-64626-9, IBAN CH18 0900 0000 8506 4626 9

Beratungsstelle für Sans-Papiers
www.sans-papiers.ch
Bern: Verein Berner Beratungsstelle für Sans-Papiers, Effingerstrasse 35, 3008 Bern, PC 30-586909-1
Basel: Anlaufstelle für Sans-Papiers, Gewerkschaftshaus, Rebgasse 1, 4058 Basel, IBAN CH10 0900 0000 4032 7601 1

One Happy Family
www.ohf-lesvos.org/de/spenden

Open Borders Caravan Bern
www.openborderscaravan.org
OpenBordersCaravanBern, 3427 Utzenstorf, Raiffeisenbank Bern, IBAN CH87 8080 8009 3030 3370 1

Feministisches Forum (FuF)

Feminist_innen in Bern sind in verschiedenen feministischen Gruppierungen aktiv oder organisieren sich innerhalb von anderen Gruppierungen. Was bis jetzt fehlt ist ein Gefäss, in dem man sich organisationsunabhängig vernetzen und austauschen kann bis hin zur Entwicklung gemeinsamer Visionen. Mit einer stärkeren Vernetzung zwischen Feminist_innen, aber auch anderen Gruppierungen, welche ähnliche Ziele verfolgen, wird es auch besser möglich sein, gegen die patriarchalen Machtstrukturen in unserer Gesellschaft anzukämpfen.

Das FuF möchte eine organisations-unabhängige Plattform bieten, die nicht mit politischen Parteien, Gewerkschaften oder NGOs assoziiert ist. Willkommen sind alle linken Feminist*innen in und um Bern; auch Menschen, welche nicht in bestehenden Strukturen partizipieren. Das Feministische Forum möchte auch Personen ansprechen, die ihren Fokus auf andere thematische Schwerpunkte legen (z. B. Kapitalismuskritik, Antirassismus, Migration, LGBTQIA, Anti-Speziezismus), welche jedoch mit Feminismus zusammenhängen.

Das FuF findet im Infoladen der Reitschule ab Anfang September jeden Mittwochabend ab 19 Uhr statt.

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